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Das Merinofleischschaf – die Schafrasse Mitteldeutschlands

2022-04-29 03:05:16

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Keine andere Rasse vereint so gelungen die Lieferung feinster Wolle mit betonter Fleischleistung wie das Merinofleischschaf. Jedoch ist die Rasse gegenwärtig vom Aussterben bedroht. Der Hauptbestand der Rasse befindet sich in Mitteldeutschland. Obgleich sofort nach der politischen Wende ein Umzüchtungsprozess vom woll- zum fleischbetonten Schaf stattfand, verlor diese Rasse an Dominanz, so dass manche alte Landschafrasse diese traditionelle Wirtschaftsrasse zahlenmäßig überflügelt hat. Ursachen für den Rückgang liegen in den sehr niedrigen Wollpreisen und der geringen Preisdifferenz zwischen feiner und grober Wolle sowie in der erfolgten Einkreuzung von Fleischschafrassen.

Die Schafrasse ist widerstands und anpassungsfähig und langlebig. Darüber hinaus liefert sie die beste Wollqualität aller deutschen Rassen. Es eignet sich besonders für futterwüchsige, trockene Böden in Acker- und Grünlandgebieten, und kann darüber hinaus, dank seiner Konstitution und ausgeprägten Herdentriebes, in allen heute üblichen Haltungsformen (Hüte- und Koppelschafhaltung) einschließlich Landschaftspflege untergebracht werden. Das Fleisch ist ausgezeichnet, es ist zart und sehr mild im Geschmack.

Das Merinofleischschaf prägte letztendlich über viele Jahrzehnte das mitteldeutsche Landschaftsbild und wird als erhaltungswürdiges Kulturgut eingestuft, geschützt und gefördert.

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